Portraitkonzert
Stefan Keller

Ensemble Ascolta

Theo Nabicht, Saxophon
Markus Schwind, Trompete
Andrew Digby, Posaune
Hannah Weirich, Violine
Niklas Seidl, Cello
Hubert Steiner, E-Gitarre
Florian Hoelscher, Klavier (Schaukel, Breathe, Stück für Klavier)
Felix Nagl, Sampler (hybrid gaits)
Anne-Maria Hölscher, Akkordeon
Daniel Eichholz, Drumset, Congas
Boris Müller, Percussion
Stefan Keller, Tabla

Yalda Zamani, Leitung (hybrid gaits)


Programm:
Schaukel (2015)
für Klavier, Violine, Violoncello 
Breathe (2016) für Klavier, E-Gitarre, Live-Elektronik und Akkordeon 

Riccardo Nova / arr. Stefan Keller: Ma’s Sequence 7 (2005 / 2020) für Trompete, Tabla, Congas und Percussion Setup
Stück für Klavier (2009) 
hybrid gaits (2017) für Drumset, Sampler, E-Gitarre, Saxophon, Trompete und Posaune

 

Der aus der Schweiz stammende, in Berlin lebende Komponist Stefan Keller war 2019/2020 Rompreisträger der Villa Massimo. Er beschäftigt sich besonders mit der Körperlichkeit von Musik. In Zeiten der pandemischen „Entkörperlichung“ ein akutes Problem und ein fast schon utopisches Unterfangen.

Das Porträtkonzert mit dem Ensemble Ascolta präsentiert ganz unterschiedliche Spielarten des Körperlichen: eher nach außen, auf gewissermaßen physikalische Aspekte gerichtet in Schaukel, nach innen gewandt in Breathe, in ein komplexes Verhältnis zwischen Perkussion und Melodie, Instrument und Elektronik eingebettet und schließlich fast orgiastisch zur Entladung kommend in hybrid gaits. Zu erleben ist Stefan Keller nicht nur als Komponist, sondern auch an der Tabla. Über viele Jahre hat Keller die Kunst des Tablaspiels studiert – ein Plädoyer für transkulturellen Austausch in mentaler Offenheit und mit Respekt.

Das Ensemble Ascolta bereichert seit 2003 mit besonderem Klangbild und außergewöhnlichen Projekten die Neue Musiklandschaft in Deutschland und Europa. Inzwischen hat Ascolta über 250 Werke für seine spezielle Besetzung angeregt und uraufgeführt, darunter Werke von Pierluigi Billone, Chaya Czernowin, Beat Furrer, Isabel Mundry, Olga Neuwirth und Hans Thomalla. Das Ensemble gastierte bei nahezu allen wichtigen Festivals für Neue Musik (u. a. Donaueschinger Musiktage, Wittener Tage für neue Kammermusik, Festival Eclat Stuttgart, Lucerne Festival, Ultima Oslo, Wien Modern) und folgte internationalen Konzerteinladungen etwa in die USA, nach Singapur oder Israel.