Mein Leben sieht genauso
aus wie ich

gelesen von Caroline Peters

aus Aufzeichnungen einer Hässlichen von Mela Hartwig

eingerichtet von Gerhard Ahrens

Mela Hartwig, 1893 in Wien geboren, gehört durch die Wiederauflagen ihrer Werke zu den literaturhistorischen Entdeckungen der letzten Jahre. Darunter findet sich auch die Novelle Aufzeichnungen einer Hässlichen im Band Verbrechen, der 1928 erstmals unter dem Titel Ekstasen erschienen war. Die darin versammelten Erzählungen sind expressionistisch, hysterisch, grausam, hoffnungslos – eben ekstatisch.

Hartwig reüssierte zunächst als Schauspielerin an mehreren Bühnen Österreichs sowie am Berliner Schiller-Theater. Ende der 1920er Jahre begann ihre von Alfred Döblin und Stefan Zweig geförderte Karriere als Autorin mit der Veröffentlichung ihrer postexpressionistischen Kurzgeschichten, in denen bis zum Exzess die Gefühlswelten von Frauen erkundet werden, die auch „ein Schicksal haben“ wollten. 1938, nach dem Anschluss Österreichs und der Enteignung durch die Nazis ihrer jüdischen Herkunft wegen, emigrierte Mela Hartwig mit ihrem Ehemann, dem Rechtsanwalt Robert Spira, ins Londoner Exil. Sie lebte dort bis zu ihrem Tod im Jahr 1967.

Caroline Peters ist an der Berliner Schaubühne und am Burgtheater Wien engagiert und auf den großen deutschsprachigen Bühnen wie auch in Film und Fernsehen zu Hause. Sie spielte die Buhlschaft im Salzburger Jedermann. Sie ist Trägerin des Nestroy-Theaterpreises und war zweimal Schauspielerin des Jahres. Ihre Auftritte als Kommissarin in der Serie Mord mit Aussicht machten sie einem großen Fernsehpublikum bekannt. Zuletzt spielte sie in Filmen wie Der Vorname und Die Unschärferelation der Liebe.