Die Welt ist Jokus

Jux, Schabernack und Satiren

gelesen von Boris Aljinović

Szenen aus dem täglichen Leben von Georges Courteline,
Daniil Charms und Cami

eingerichtet von Gerhard Ahrens

»Man macht keinen Humor, das ist ein Geisteszustand. Irgendetwas wie ein sechster Sinn. Vor allem ist es, wenn Sie so wollen, eine Form des Optimismus.« – Cami

Die Franzosen Georges Courteline und Cami sorgen mit hintersinnigen Kalauern in ihren Dramoletten noch immer für Vergnügen. In den ergötzlichen Katastrophen, den Saltos der Sprache, in den Verwandlungen des Erhabenen ins Lächerliche und Szenen aus dem täglichen Leben offenbaren sich auch unsere Alpträume, dass nämlich die Welt viel verrückter und zugleich banaler ist, als wir uns anzunehmen gestatten.

Die Texte des Russen Daniil Charms verschmelzen Nonsens, kafkaeske Bedrohlichkeit und bitteren Ernst. Der Großmeister grausamer Paradoxien, der 1942 im von den Deutschen belagerten Leningrad verhungerte, wurde durch die Übersetzungen von Peter Urban in Deutschland zum Klassiker des Absurden: »Aber dieser Russe sagt eben doch ganz klar: nicht seine Sachen sind alogisch oder absurd, sondern das Leben, das er beschreibt: das ist das eigentlich Absurde.« Boris Aljinović entführt auf eine rasante Tour d’Horizon durch die abgrundtiefe, zuweilen komische, zuweilen traurige, aber immer auch sehr merkwürdige menschliche Existenz.

Boris Aljinovic ist Bühnen- und Filmschauspieler und war von 2002 bis 2014 Berliner Tatort-Kommissar. Er spielt u.a. in Produktionen des Renaissance Theaters Berlin, des Ernst Deutsch Theaters Hamburg und der Hamburger Kammerspiele. Als Hörbuchsprecher hat er von einer Vielzahl an Einspielungen mitgewirkt. Auch als Regisseur ist Boris Aljinovic einem großen Publikum bekannt.