Das ist mein Gesang,
der sein musste

Corinna Harfouch, Rezitation
Hideyo Harada, Klavier

Auszüge aus dem Roman Das weiße Leintuch von Antanas Škėma und Kompositionen
von Bach, Mozart, Chopin, Schumann, Brahms, Debussy, Čiurlionis, Bartók und Strawinsky

Dieser Roman hat Weltrang!“
Saarländischer Rundfunk über Das weiße Leintuch

Das Leben des litauischen Schriftstellers Antanas Škėma, der wegen seiner existenziellen Sujets zuweilen auch „litauischer Camus“ genannt wird, ist von den Katastrophen des zwanzigsten Jahrhunderts gezeichnet. Geboren 1910 im heutigen Polen, aufgewachsen in Russland, gehörte er zu jener Generation, die das unabhängig gewordene Litauen zwischen den Weltkriegen aufbauen wollte. Nach seiner Beteiligung am Aufstand gegen die sowjetische Besatzung floh Škėma nach Deutschland, wo er zunächst interniert wurde, dann aber nach Amerika emigrieren konnte. Da seine Werke im sowjetischen Litauen nicht gedruckt werden durften, fanden sie erst mit der Perestroika in den späten 1980er Jahren ihren Weg nach Litauen und wurden seitdem auch in seinem Heimatland wiederentdeckt.

„In diesem Buch verbirgt sich eine der schönsten und schmerzlichsten Liebesgeschichten, die ich kenne“, sagt Corinna Harfouch, die Škėmas Roman nun gemeinsam mit Hideyo Harada in einer ergreifenden Wort-Musik-Collage auf die Bühne bringt. Škėmas Roman wird im Zusammenspiel mit Kompositionen von Bach bis Strawinsky zum literarischen wie musikalischen Erlebnis. 

Corinna Harfouch zählt zu den bekanntesten deutschen Charakterdarstellerinnen in Film, Fernsehen und Theater. Nachhaltig und überzeugend verkörpert sie die Extreme der menschlichen Existenz. Ihre Darstellung gerät immer wieder auch zur Gratwanderung zwischen den Abgründen des Lebens. Für ihre Theaterarbeit wurde ihr unter anderem 1997 der Gertrud-Eysoldt-Ring verliehen. Die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin ist unter anderem Adolf-Grimme-Preisträgerin, bekam den Bayerischen und den Deutschen Filmpreis sowie die Goldene Kamera als beste deutsche Schauspielerin.

„Ob glühende Emotion oder traumverlorene Poesie, ob sanft oder wild: Hideyo Harada lässt sich von der Musik mitreißen, vom zarten Akkord bis zur Raserei schöpft sie alle Gefühlsregungen klanglich aus“, so die Süddeutsche Zeitung über die japanische Pianistin. Die Künstlerin wurde bei zahlreichen Wettbewerben preisgekrönt und gewann unter anderem den Concours International d’Exécution Musicale in Genf sowie den 1. Preis beim Internationalen Schubert-Wettbewerb in Dortmund. Sie musiziert bei internationalen Festivals und konzertiert mit bedeutenden Orchestern und Kammermusikpartnern. Ihre CDs wurden mit mehreren Preisen bedacht.