Meisterschüler-Meister
Beethovens Cellosonaten
Aus Anlass des 250. Geburtstags von Ludwig van Beethoven veranstaltet die Stiftung Schloss Neuhardenberg im Rahmen der Reihe Meisterschüler-Meister einen besonderen Workshop, bei dem mit Jan Vogler und Martin Stadtfeld gleich zwei ausgewiesene Stars der internationalen Musikszene als Dozenten wirken. Mit nur vier ausgewählten Schülern erarbeiten sie in einer Woche konzentrierten Unterrichts die Cellosonaten des Jubilars.
Ludwig van Beethoven hat fünf Sonaten für Klavier und Violoncello geschrieben, die sich exemplarisch auf die drei Phasen seines Schaffens verteilen: Die beiden Sonaten des Opus 5 sind typische Frühwerke des jungen, provokanten Klaviervirtuosen, die große A-Dur-Sonate Opus 69 zählt zu den Hauptwerken der mittleren Periode, während die beiden Sonaten Opus 102 die späte Stilphase einläuten. Die konzentrierte Auseinandersetzung mit einer Werkform umspannt daher zugleich ein breites Schaffensspektrum des Komponisten.
Ausgerechnet eines der heikelsten Werke der gesamten Klavierliteratur, Bachs Goldberg-Variationen, war 2002 die erste CD-Einspielung des damals 22-jährigen Martin Stadtfeld. Das weltweite Presseecho war groß. Inzwischen ist er heimisch auf den berühmten Konzertpodien der Welt und Gast bei den großen Orchestern und Festivals. Eine Herzensangelegenheit ist ihm das Heranführen von Kindern und Jugendlichen an die klassische Musik.
Jan Vogler ist einer der wichtigsten Cellisten der Gegenwart. Neben seinen ausgedehnten Konzertreisen in den unterschiedlichsten Konstellationen ist Jan Vogler Intendant der Dresdner Musikfestspiele und Künstlerischer Leiter des Moritzburg Festivals bei Dresden. Für seine Einspielung von Bachs sechs Suiten für Cello solo bei Sony wurde Jan Vogler mit dem ECHO Klassik 2014 in der Kategorie „Instrumentalist des Jahres (Cello)“ ausgezeichnet. Mit der Stiftung Schloss Neuhardenberg ist er seit Jahren eng verbunden. Bereits zum sechsten Mal leitet er 2020 den Kammermusik-Workshop für junge Solisten, dem nun im Beethoven-Jahr die eigens diesem Komponisten gewidmete Meisterklasse zur Seite gestellt wird.
In zwei Konzerten stellen die Schüler gemeinsam mit ihren Dozenten die Ergebnisse ihrer einwöchigen Arbeit dem Publikum vor. Die beiden unmittelbar aufeinanderfolgenden Aufführungen sind aus der Zusammenlegung des ursprünglich geplanten Eröffnungskonzerts der Dozenten mit dem vorgesehenen Abschlusskonzert der Meisterklasse entstanden. Der Workshop-Auftakt mit den Dozenten musste coronabedingt abgesagt werden und geht in den nunmehr durchgeführten Veranstaltungen dergestalt auf, dass sich in beiden Konzerten Lehrer und Schüler beim Musizieren abwechseln.
Karten für das ursprünglich geplante Eröffnungskonzert mit den Dozenten am 25.7. können aus Platzgründen nicht in Karten für das Abschlusskonzert I, sondern nur in Karten für Konzert II umgetauscht werden.