Madame Bovary
von Gustave Flaubert

gelesen von Margarita Broich

Die junge, ein wenig verträumte Emma Rouault heiratet den biederen Landarzt Charles Bovary in der Hoffnung auf ein beschauliches Leben. Schon bald aber nimmt ihr die erdrückende Enge dieser Ehe und der Provinz die Luft zum Atmen. Sie flüchtet sich in die berauschende Scheinwelt der Literatur. Im Bestreben, sich rigoros zu befreien, häuft sie Liebhaber, Schulden, Lügen und Skandale an. Ihr Leben gerät aus der Bahn, und als ihr die Ausweglosigkeit schmerzlich deutlich wird, nimmt sie sich das Leben.

Der Roman Gustave Flauberts ist als der erste und einer der bedeutendsten des französischen Realismus in die Literaturgeschichte eingegangen und geriet nach seinem Erscheinen 1856 zum Skandal. Mitreißend und brisant ist er bis heute und bewegt nach wie vor die Gemüter. Je nach Perspektive ist Emma Bovary Opfer oder Täterin, früh Emanzipierte oder Spielball der Lust.

Margarita Broich studierte Fotodesign und arbeitete als Theaterfotografin bei Claus Peymann in Bochum. Sie schloss eine Schauspielausbildung an der Hochschule der Künste Berlin an und spielte seitdem viele Jahre an Theatern in Basel, Frankfurt am Main, Hamburg und Berlin. Seit Anfang der 1990 Jahre übernahm sie auch Kino- und Fernsehrollen. Seit 2015 ist sie Kommissarin des Frankfurter Tatort an der Seite von Wolfram Koch. Seit 2018 ist sie zudem in der Serie Meine Mutter zu sehen. Sie arbeitet auch weiterhin als Fotografin und gab mehrere Bücher heraus.