James Brown trug Lockenwickler

von Yasmina Reza

gelesen von Ulrich Noethen, Imogen Kogge
und Benjamin Radjaipour

deutsch von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel

eingerichtet von Gerhard Ahrens

Ein junger Mann glaubt, er sei Céline Dion. Sein weißer Freund wäre gern ein Schwarzer. Eine Psychiaterin fährt Auto, ohne die Bremse zu betätigen. Ein Elternpaar ist in rührend hilfloser Uneinigkeit versunken. Und eine Pflanze aus dem Regenwald gerät in Konflikt mit dem gemäßigten europäischen Klima. Das sind die Zutaten des pointiert komischen Stücks über gegenwärtige Debatten und Verständnisprobleme zwischen den Geschlechtern und Generationen. Die französische Großmeisterin der Gesellschaftskomödie Yasmina Reza lässt erneut auf wunderbare, leichte und ironische Weise gesellschaftliche Erwartung und skurrile Realität aufeinandertreffen. Die Schauspieler Imogen Kogge, Ulrich Noethen und Benjamin Radjaipour begeben sich in den Strudel von Yasmina Rezas Kritik an der Existenz aus der Mitte unserer Zeit. Es ist »ein fragiles Stück, schlingernd zwischen Komik und Melancholie, Gewissheit und Verunsicherung, Identität und Differenz, Kultur und Natur« (Süddeutsche Zeitung).

Imogen Kogge spielte über zehn Jahre an der Berliner Schaubühne vor allem in Inszenierungen von Peter Stein, Andrea Breth, Klaus Michael Grüber und Luc Bondy. Heute ist sie im Theater u. a. bei den Salzburger Festspielen, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Schauspielhaus Zürich zu erleben. Eine große Präsenz hat sie auch immer wieder in Kinofilmen und im Fernsehen, so z. B. in Christian Schmidts Requiem, als langjährige Kommissarin Johanna Herz im Polizeiruf 110, in Jeder stirbt für sich allein oder in Die Theorie von allem.

Ulrich Noethen, der in Stuttgart ausgebildet wurde, erhielt viele Auszeichnungen, darunter den deutschen Filmpreis für seine Rolle in Comedian Harmonists, die Goldene Kamera als bester deutscher Schauspieler und zweimal den Adolf-Grimme-Preis. Zuletzt war er unter anderem in den Literaturverfilmungen Deutschstunde und Unterleuten sowie im TV-Film Louis van Beethoven zu sehen.

Benjamin Radjaipour hat im Theater u.a. mit Trajal Harrell, Susanne Kennedy, Christopher Rüping, Anta Helena Recke, Toshiki Okada, Leonie Böhm und Wu Tsang gearbeitet. Im Film verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit dem Kollektiv »Jünglinge«, in deren Rahmen auch Faraz Shariats mehrfach ausgezeichneter Debüt-Kinofilm Futur Drei entstanden ist, in dem Benjamin Radjaipour die Rolle des Parvis spielt. Derzeit ist er sowohl in der Medical Drama Serie KRANK, als auch in der Serie Schwarze Früchte rund um Creator und Hauptdarsteller Lamin Leroy Gibba zu sehen, die 2024 Premiere beim Tribeca Film Festival in New York feierte.

Aufführungsrechte: © Theaterverlag Desch, Felix Bloch Erben, Berlin