Karl Schlögel
Blackbox Russland?

Neuhardenberger Rede

anschließend Podiumsgespräch mit dem Redner
Moderation: Theo Koll

weitere Teilnehmer werden noch bekanntgegeben

Der angesehene Historiker und eloquente Essayist Karl Schlögel ist einer der versiertesten Kenner der Kulturen und Gesellschaften des östlichen Europa. Er hat zur russischen und ukrainischen Moderne und zum Stalinismus, zur russischen Dissidentenbewegung und zur Kulturgeschichte osteuropäischer Städte geforscht und theoretische Probleme historischer Narration untersucht. Von 1995 bis zu seiner Emeritierung 2013 war er Professor für Osteuropäische Geschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). 

2025 wurde Karl Schlögel in der Frankfurter Paulskirche mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es, Karl Schlögel habe »unseren Blick auf die Ukraine geschärft und sich mit den blinden Flecken der deutschen Wahrnehmung auseinandergesetzt«. Eindringlich habe er »vor der aggressiven Expansionspolitik Wladimir Putins und seinem autoritär-nationalistischen Machtanspruch gewarnt«. Er verbinde »in seinem Werk empirische Geschichtsschreibung mit persönlichen Erfahrungen« und habe »als Wissenschaftler und Flaneur, als Archäologe der Moderne … schon vor dem Fall des Eisernen Vorhangs Städte und Landschaften Mittel- und Osteuropas erkundet. Seine Mahnung: Ohne eine freie Ukraine kann es keinen Frieden in Europa geben.«

Im Anschluss an den Vortrag von Karl Schlögel spricht Theo Koll mit dem Redner sowie mit weiteren Teilnehmern, die noch bekanntgegeben werden.