Babettes Fest
Babettes Fest ist eine Erzählung der vor 125 Jahren geborenen dänischen Autorin Tania Blixen, deren Afrika-Romane auch durch die Verfilmung Jenseits von Afrika mit Meryl Streep, Robert Redford und Klaus Maria Brandauer den posthumen Weltruhm der Schriftstellerin begründeten.
Eine außergewöhnliche französische Kochkünstlerin, die es 1871 ins Exil an einen entlegenen norwegischen Fjord verschlagen hat, gibt einen hohen Lotteriegewinn dafür aus, um noch einmal die großen Genüsse zu erschaffen, für die sie – als Meisterköchin im berühmten Café Anglais in Paris – einst berühmt war. Sie kreiert noch einmal das perfekte Diner, ein alle Sinne bewegendes Kunstwerk, das nicht nur die Geschmacksnerven, sondern auch die Herzen der geladenen Gäste in Aufruhr versetzt.
Im Anschluss an die Lesung sprechen Martina Gedeck und Dieter Kosslick über die Novelle und die mit dem Oscar prämierte Verfilmung.
Martina Gedeck verdankt ihre Karriere der Tiefe und Integrität ihres Charakters, mit dem sie die Widersprüche ihrer Figuren aushält und mit Eigensinn verteidigt, wodurch sie sich höchste Anerkennung und zahllose Auszeichnungen erworben hat. Neben ihrer Arbeit vor der Kamera zieht es sie immer wieder ans Theater zurück, den Ursprung ihres Metiers. Einer ihrer größten Filmerfolge – neben Das Leben der Anderen, Der Baader-Meinhof-Komplex, Das Tagebuch der Anne Frank und Wer nimmt den Hund, um nur einige Produktionen zu nennen – war die Rolle der Gourmetköchin Martha in Sandra Nettelbecks Kinofilm Bella Martha (2001).
Dieter Kosslick war von 2001 bis 2019 Direktor der Berlinale, zuvor unter anderem Büroleiter von Hamburgs Erstem Bürgermeister Ernst-Ulrich Klose, Redakteur der Zeitschrift konkret und Vorstand der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen.