Manfred Maurenbrecher

Manfred Maurenbrecher, Gesang, Klavier

„Manchmal brauche ich Jahre, um einem Lied seinen optimalen Ausdruck zu geben. Stücke, die weiser sind als der Kerl, der sie singt, an die muß man sich ranleben, es geht nicht anders.“ Ein solches Herangehen ist nicht gerade „marktkonform“, und das ist auch Manfred Maurenbrecher nicht. Folgerichtig wird er bis heute mit dem seltsamen Etikett „Geheimtip“ versehen, das in Wirklichkeit meist dazu dient, auf etwas besonders aufmerksam zu machen. Dabei hat er mehr als 20 Alben veröffentlicht, zahllose Radiosendungen moderiert und dreimal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik erhalten. Ihn habe immer gereizt, „das Modell, das Literaten für Kurzgeschichten entworfen haben, ins Lied umzusetzen“, sagt der Musiker. Das verwundert nicht, denn er ist promovierter Germanist. Als solcher mag er dem ganz großen Ruhm auch schon früh skeptisch gegenübergestanden haben. Aber das tut dem Befund, einen wunderbaren Dichter und vorzüglichen Musiker vor sich zu haben, keinen Abbruch, im Gegenteil.